Pünktlich zum Ferienstart in Sachsen fahren viele Familien in den Urlaub oder verbringen gemeinsam Zeit mit ihren Kindern, gerne an Orten, an denen Wasser für Abkühlung sorgt. Für viele Menschen ist es ganz normal, diese wertvolle gemeinsame Zeit auf Bildern festzuhalten. Schnell ist ein Bild aufgenommen, auf dem die Kinder Sandburgen bauen, genüsslich ein Eis essen oder im Wasser planschen. Diese Bilder landen nicht selten im WhatsApp-Status oder in den Feeds der sozialen Medien – zur Freude pädokrimineller Täter*innen. Als Kinderschützer*innen sprechen wir uns entschieden gegen die Veröffentlichung von Kinderbildern in derartigen Kontexten aus. Wir möchten damit ausdrücklich auf die zunehmende Gefahr des digitalen Missbrauchs von Kinderbildern hinweisen, der längst Einzug in den digitalen Alltag unserer Kinder gehalten hat. Pädokriminalität ist ein Sammelbegriff für Handlungen an, mit oder vor Kindern, bei denen sie sexualisierte Gewalt erfahren oder mit dieser konfrontiert sind. Die Täter*innen können sowohl Erwachsene als auch Minderjährige sein. Wenn Fotos oder Videos auf digitalen Kanälen oder Webseiten veröffentlicht werden, landen sie früher oder später in pädokriminellen Foren. Aber auch Alltagsaufnahmen werden von Social-Media-Kanälen und Webseiten gestohlen und in einschlägigen Internetforen hochgeladen. Dort werden Fotos und Videos angeschaut, getauscht und sexualisiert. Das passiert zum Beispiel durch anzügliche Texte und Kommentare, sexuelle Laute oder bestimmte Hashtags und Emojis. Außerdem werden immer mehr KI-Tools genutzt, um Aufnahmen täuschend echt zu verändern. Mit sogenannten Deepnude-Generatoren oder Nudifiern werden Bilder von bekleideten Kindern mit wenigen Klicks sexualisiert.
Aus diesem Grund ist es für uns von höchster Wichtigkeit – insbesondere zum Beginn der Ferienzeit – für das Thema noch einmal ausdrücklich zu sensibilisieren. Der Schutz von Kindern ist eine Verpflichtung, der sich Erwachsene stellen müssen. Aus diesem Grund unterziehen wir unsere Inhalte regelmäßig einer Prüfung, um potenzielle Gefahren zu identifizieren. Aber auch Eltern und Erziehende erfahren in einem Leitfaden von Save the Children, welche Maßnahmen sie ergreifen können und auf welche Aspekte sie bei der Veröffentlichung von Kinderbildern achten müssen: