Der Klimawandel bringt eine Zunahme von Extremwetterlagen mit sich, die in Deutschland zunehmend spürbar werden. Dazu gehören unter anderem Dürren, extreme Temperaturen und Hitzewellen, die sich über Tage und Wochen hinziehen können. Im Jahr 2020 waren hier 4,1 Millionen Minderjährige schweren Hitzewellen ausgesetzt. Bis 2050 wird so gut wie jedes Kind häufig von Hitzewellen betroffen sein. Extreme Hitze kann für die Gesundheit eines jeden Menschen schädlich sein. Säuglinge, kleine Kinder, Schwangere und ältere Menschen sind besonders gefährdet, wenn sie hohen Temperaturen und Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Es besteht sogar Lebensgefahr für Kinder im Mutterleib, wie ein aktueller UNICEF-Report zeigt. Demnach steigt die Wahrscheinlichkeit von Totgeburten und Frühgeburten um 5 Prozent pro 1 °C Temperaturanstieg.
Gefahr durch Hitzeschlag
Im Vergleich zu Erwachsenen sind kleine Kinder weniger in der Lage, ihre Körpertemperatur zu regulieren. Dies kann dazu führen, dass ihre Körper schneller überhitzen. Eine Überhitzung kann für das junge Immunsystem zusätzlichen Stress bedeuten und zu hitzebedingten Erkrankungen führen, von einem leichten Hitzeausschlag bis hin zu einem schweren Hitzschlag. Es ist daher wichtig, auf die Signale des Körpers zu achten und bei Bedarf sofort zu handeln.
Zudem sind Kinder und Babys in der Regel noch nicht in der Lage, selbstständig darauf zu achten, genügend zu trinken und sich vor zu viel Hitze zu schützen. So besteht die Möglichkeit, dass sie leichter dehydrieren, was schnell lebensgefährlich werden kann. Hier sind wir als Erwachsene gefragt, auf die Flüssigkeitszufuhr bei Kindern zu achten und sie wirksam zu schützen, sofern dies erforderlich ist.
Sonnenstich bei Babys und Kleinkindern
Bei intensiver Sonneinstrahlung besteht die Gefahr, dass Kinder sich einen Sonnenbrand zuziehen oder einen Sonnenstich erleiden. Die Haut von Kindern ist in besonderem Maße empfindlich, da sie noch sehr dünn ist und der hauteigene UV-Schutz sich erst noch entwickeln muss. Zudem ist der Kopf des Kindes im Verhältnis zum Körper größer als bei Erwachsenen und noch weniger durch Haare und Schädelknochen geschützt, wodurch die Strahlung der Sonne viel direkter auf das Kind einwirkt.
Wie schütze ich mein Kind vor Gefahren bei Hitzewellen?
Prävention ist ein wichtiger Aspekt, um Erkrankungen vorzubeugen. Mit einfachen Mitteln können Sie Ihr Kind vor zu viel Hitze und Sonne schützen. Wir empfehlen Ihnen folgende Maßnahmen:
- Kinder und insbesondere Babys an besonders heißen Sommertagen möglichst an kühleren Orten im Innenraum spielen lassen
- auf ausreichend Schatten achten bei Aktivitäten im Freien
- luftige und sonnendichte Kleidung
- eine Sonnebrille mit UV-Filter und einen Hut, der Kopf und Nacken bedeckt
- langärmlige Badebekleidung
- Verwendung von Sonnenschutzmitteln wie Sonnencreme oder -öl (mindestens Lichtschutzfaktor 30)
- Wettervorhersagen aufmerksam verfolgen und amtliche Hitzewarnungen ernst nehmen
- auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr bei Kindern & Babys achten
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Quelle: www.unicef.de